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Achillessehnenruptur

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Apotheker Alois Haggenmüller, Rosenstr. 12, 89407 Dillingen, Tel.: 09071 / 2460, Fax: 09071 / 4153, info@ma-dlg.de

Achillessehnenruptur


Achilles galt als unverwundbar. Er war geschützt durch eine zweite, starke Haut. Nur einen Schwachpunkt hatte er: Die Fersensehne, heute Achillessehne genannt. Und so traf ihn ein Pfeil bei dem Kampf um Troja hinten in den Fuß. Warum nun genau diese Geschichte auf den anatomischen Teil des menschlichen Fußes übertragen wurde, ist nicht sicher.
Vielleicht leitet es sich schlicht aus der Tatsache ab, dass nach einer Ruptur der Achillessehne der Betroffene gehunfähig ist. Und das ist in früheren Zeiten der Jäger, Sammler und Kämpfer sicherlich ein großes Problem gewesen...

Wie dem auch sei: Lange Zeit galt sie beinahe als Exoten-Krankheit, die Ruptur der Achillessehne.
Aber die Zahlen steigen. Die meisten Unfälle mit Ruptur ereignen sich bei Freizeitsportarten. Wo spannt sie sich?
Die Achillessehne ist das, was man am hinteren Teil des Fußes oberhalb der Ferse prominent spürt. Sie ist etwa 12 cm lang und verbindet den unteren Teil der Wadenmuskeln mit dem Fortsatz am Fersenbein. Dadurch kann der Fuß nach hinten gezogen werden. Die Achillesferse besteht aus verschiedenen kleinen Sehnen, die alle von einer eigenen Sehnenscheide eingefasst sind. Diese kleinen Sehen wiederum sind als die Achillessehne durch eine weitere Sehnenhaut zu einem dicken Strang gebündelt. Grundsätzlich kann die Achillessehne in Teilen oder komplett abreißen. Wann kracht es?

Über zwei Drittel der Achillessehnen-Verletzungen entstehen beim Sport. Zu Totalabrissen kommt es insbesondere bei Sportarten, bei denen ruckartige Fuß- und Beinbewegungen nötig sind. Also etwa beim Squash, wo aus einer fließenden Bewegung - aus dem Lauf heraus - abrupt abgebremst werden muss. Meistens reißt die Sehne etwa fünf Zentimeter oberhalb des Sehnenabsatzes. Der Betroffene verspürt einen Schlag wie von einer Peitsche, einige wollen es sogar krachen hören, und meist ist er nicht mehr in der Lage, sich alleine fortzubewegen. Zudem schmerzt die Verletzung erheblich.

Die Behandlung Lange Zeit wurde eine solche Ruptur immer operativ versorgt und die beiden losen Enden der Sehne wurden miteinander vernäht. Bei heutigen Operationsverfahren wird in lokaler Betäubung minimal eingegriffen und die Sehnenenden werden mit zwei dünnen Fäden adaptiert. Anschließend müssen die Betroffenen etwa acht Wochen lang einen speziellen Schuh tragen, der das Operationsgebiet entlastet. Nach Ablage des Schuhs empfehlen die Spezialisten weiterhin eine Absatzerhöhung von etwa fünf Zentimetern für ein weiteres Jahr. Denn auf der Achillesferse liegt ein hoher Druck und bevor man sie wieder ganz belasten kann, sollte das Gebiet gründlich verheilt und die Sehne auf die alte Länge angepasst sein. Es gibt auch konservative Verfahren ohne operativen Eingriff. Der Patient bekommt einen Spezialschuh, der auch nachts getragen werden muss. Diesen trägt er etwa sechs bis acht Wochen. Nach einiger Zeit wird dann sporttherapeutisch begonnen, die Wadenmuskulatur wieder aufzubauen, um so die motorische Koordination wieder herzustellen. Später kann mit einem gezielten Lauftraining begonnen werden. Was ist besser? Ein Standardverfahren kann nicht empfohlen werden.

Die Entscheidung über das Vorgehen kann nur im Einzelfall entschieden werden und ist auch abhängig von der Lebenssituation des Betroffenen. Grundsätzlich zeigt die konservative Behandlung eine höhere Rezidivrate, d.h. der so Behandelte trägt ein höheres Risiko, dass die Sehne erneut reißt. Diese Rate liegt bei den operierten Fällen deutlich niedriger. Zudem werden durch moderne Operationsverfahren die postoperativen Komplikationen wie Infektionen der Wunde oder Vernarbungen relativ gering gehalten.



Clusterkopfschmerzen


Während Migräne eine bekannte Form von Kopfschmerzen darstellt, haben viele Menschen von "Clusterkopfschmerzen" noch nie etwas gehört. Bei ihnen handelt es sich um eine sehr seltene Kopfschmerzart, die vorwiegend bei Männern auftritt.
Die charakteristischen Schmerzanfälle, die in einer der Kopfhälften auftreten, verlaufen äußerst heftig und setzen meist unvermittelt ein. Ihre ersten Anzeichen sind ein Jucken in der Nase oder eine Absonderung von Flüssigkeit aus der Nase.
Diese körperlichen Warnzeichen beschränken dabei immer auf die Kopfhälfte, in der wenig später auch die Schmerzen, die sich meist um die Augenpartie konzentrieren, auftreten.

Nach Abklingen der Schmerzen hängt das Augenlid der betroffenen Gesichtshälfte häufig herab.
Die Ursachen der Clusterkopfschmerzen sind nahezu unbekannt. Behandelt werden sie meist mit Medikamenten. Die Aufnahme von Sauerstoff kann helfen, das Auftreten der Schmerzanfälle einzudämmen.



Entwicklungsdysphasie


Bei der sogenannten 'Entwicklungsdysphasie' handelt es sich um eine Sprachschwäche. Als erstes Anzeichen ihrer Symptomatik gilt ein auffällig geringer Wortschatz im Alter von 24 Monaten. Werden mit zwei Jahren noch keine 50 Wörter beherrscht, spricht man im Falle des Kindes bereits von einem 'late talker'. Die Tatsache, dass es langsamer lernt, als seine Altersgenossen, muss allerdings nicht für ein bleibendes Defizit sprechen. Viele 'späte Sprecher' holen ihren Rückstand bis zum Schulalter auf. Bestehen die Schwächen allerdings bis zu dieser Zeit fort, muss eine Entwicklungsdysphasie angenommen werden. Typische Kennzeichen für das Vorliegen sind besondere Schwierigkeiten im Bereich der Syntax und der Morphologie und ein besseres Sprachverständnis in Relation zur Produktionsfähigkeit. Dabei dürfen allerdings keine schwerwiegenden neurologischen Schädigungen oder Hörschwächen vorliegen. Auch der IQ entspricht im Fall der Entwicklungsdysphasie dem normalen Niveau



Gerstenkorn


Es beginnt mit einer Rötung des Lidrands. Die betroffene Hautpartie ist schmerzempfindlich und juckt in einigen Fällen. Innerhalb weniger Tage schwillt die Stelle an, und das sogenannte "Gerstenkorn" bildet sich. Bei dem "Hordeolum" handelt es sich um eine Infektion einer oder mehrerer Drüsen am Rand des Augenlides. Die Betroffenen haben aufgrund der Schwellung oft das Gefühl, es befinde sich ein Fremdkörper im Auge.

Die kugelförmige Verhärtung kann auch zu einem vermehrten Tränenfluss und Lichtempfindlichkeit des betroffenen Auges führen. Für gewöhnlich platzt der Abszess nach einigen Tagen und sondert Eiter ab. Danach heilt die Hautpartie. Um das Gerstenkorn schneller wieder los zu werden, empfiehlt es sich, mehrmals täglich heiße Umschläge auf das entzündete Augenlid zu legen, weil dadurch der Reifungsprozess beschleunigt wird. In seltenen Fällen bildet sich das Gerstenkorn allerdings in tiefer sitzenden Drüsen des Lides. In diesen Fällen muss die schmerzhafte Entzündung vom Arzt aufgestochen werden. In der Mehrzahl der Fälle sind Gerstenkörner aber harmlos. Bei den meisten Menschen treten die Entzündungen der Augenlider mehrmals im Leben auf.



Alexie


Der Patient starrt auf den Text, doch er kann ihn nicht mehr lesen. Er sieht die einzelnen Buchstaben, erkennt sie aber nicht. Denn er leidet unter "Alexie". Bei der "Alexie" oder "Wortblindheit" handelt es sich um den plötzlichen Verlust der Lese- und Schreibfähigkeit. Jahrelang konnten die Betroffenen ohne Probleme Wörter erkennen, Texte lesen und Briefe schreiben, doch plötzlich verlieren sie diese Fähigkeit. Schuld ist eine Verletzung des linken Scheitellappens der Großhirnrinde. Sie ruft diesen seltsam anmutenden Verlust hervor. Obwohl ein unter Alexie leidender Patient die Wörter sehen kann, erkennt er deren Bedeutung nicht, kann mit dem Geschriebenen nichts anfangen.



Was ist Diabetes?


Diabetes ist eine komplexe Krankheit. Je mehr Sie über Diabetes erfahren, desto besser bekommen Sie Ihre Krankheit, Ihren Stoffwechsel in den Griff - und desto besser werden Sie sich fühlen. In der Rubrik Gesundheitslexikon werden grundlegende Fragen zum Thema beantwortet: Wo liegt der Unterschied zwischen Typ-1 und Typ-2-Diabetes?



Fieber


Auch wenn es komisch klingt: Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, denn in der Regel erkennt das Immunsystem des Körpers, wenn etwas nicht stimmt. Im Fall von Fieber verhält es sich etwa so: Dringt ein fremdes Bakterium ein, so meldet das Immunsystem dem Gehirn "Achtung! Unwillkommener Eindringling!". Das Gehirn regt daraufhin den Stoffwechsel an und gibt gleichzeitig Anweisung, die Körpertemperatur zu erhöhen. An dieser Stelle beginnt der Mensch zu frieren und zieht sich einen dicken Pullover an oder eine Decke über. Wenn es einmal richtig schnell gehen muss, bekommt der Mensch Schüttelfrost; Schüttelfrost ist nichts anderes als Muskelarbeit, die die Körpertemperatur erhöht! Durch die erhöhten Temperaturen versucht der Körper ganz einfach, es dem unwillkommenen Eindringling so ungemütlich wie möglich zu machen.



Herpes Simplex


Immer dann, wenn man sie gar nicht braucht, sind sie da: die kleinen juckenden Bläschen an der Lippe. Die Erreger des Herpes Simplex sind Viren und sie befallen vorzugsweise die Haut und Schleimhäute des Menschen. Die Viren, sofern sie in den Organismus eingedrungen sind, lagern sich an verschiedenen Nervensträngen ab. Dort "schlummern" sie bis etwa Sonneneinstrahlung, Erkältungen oder ein geschwächtes Immunsystem sie wieder zum Leben erweckt. Wenn es dann verdächtig spannt und kribbelt, sollte sofort eine virenabtötende Creme aufgetragen werden. Damit kann eine Verschlimmerung häufig unterbunden werden. Wer nicht direkt mit schweren Geschützen auffahren möchte, kann es auch mit desinfizierenden Ölen (Teebaum o.ä.) versuchen.